Kontakt
Für Bord-Ausbildungen

Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt (BBS)

E-Mail: info@berufsbildung-see.de
Telefon: +49 421 1 73 67-0

Adresse: Buschhöhe 8, 28357 Bremen


Für Schiffahrtskaufleute

Zentralverband Deutscher Schiffsmakler (ZVDS)

E-Mail: info@schiffsmakler.de
Telefon: +49 40 32 60 82

Adresse: Schopenstehl 15, 20095 Hamburg


Juliane Bellstedt

Juliane ist 21 und im 2. Ausbildungsjahr zur Schifffahrtskauffrau. Sie will auf jeden Fall in der Schifffahrt bleiben und wünscht sich eine Tätigkeit, bei der sie hautnah mitbekommt, was tagtäglich auf den Schiffen passiert.

Alter:
21

Ausbildung:
Schifffahrtskauffrau

Ausbildungsjahr:
2. Ausbildungsjahr

Karriereziel/ Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor?
Nach knapp zwei Jahren Ausbildung kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich in der Schifffahrt bleiben möchte. Ich wünsche mir langfristig eine Tätigkeit, in
der man hautnah mitbekommt, was tagtäglich auf den Schiffen passiert, sodass es immer abwechslungsreich bleibt und man nie weiß was kommt.
Außerdem möchte ich nach der Ausbildung noch berufsbegleitend studieren, um mein Wissen aufbauend auf der Ausbildung noch zu vertiefen.

Ausbildungsstelle:
Harren Group (ehem. Harren & Partner) in Bremen. Berufsschule für Groß-, Außenhandel und Verkehr in der Bremer Überseestadt

Warum hast Du den Ausbildungsweg zum Schiffahrtskaufmann/frau gewählt und nicht eine andere Bürotätigkeit?
Zunächst einmal wusste ich, dass auf jeden Fall direkt in die Praxis möchte und nicht erst einmal in ein theoretisches Studium starten möchte. Dadurch, dass ich auf einer unserer
ostfriesischen Inseln aufgewachsen bin, hatte ich schon immer Kontakt mit Fährverkehr und dem Meer. Hinzu kam, dass ich in meinen Schulferien immer in der Spedition meiner
Eltern ausgeholfen habe und gemerkt habe, dass mir das Organisieren und Kommunizieren mit KollegInnen und KundInnen Spaß macht. Damit war für mich klar, dass ich einen
kaufmännischen Ausbildungsberuf erlernen möchte. Da ich Schiffe und alles was dazugehört wesentlich spannender finde, als alle Transportmittel auf der Straße, habe ich mich dann
für den Beruf der Schifffahrtskauffrau entschieden.

Was gefällt Dir besonders gut an Deinem Beruf?
Eine ganze Menge! Mir gefällt es, in einer internationalen Branche und einem international aufgestellten Unternehmen aktiv zu sein, wo man jeden Tag mit allen Nationalitäten und
Kulturen in Kontakt kommt. Ganz egal ob meine Kolleginnen und Kollegen im Büro, unsere Seeleute, oder Hafenagenten und Dienstleiter auf aller Welt - der Kontakt mit so vielen
verschiedenen Menschen macht den Alltag besonders interessant und abwechslungsreich. Abwechslungsreich ist auch der gesamte Ausbildungslauf: In der Schifffahrt gefällt mir,
dass man nach der Ausbildung breit aufgestellt ist, da man im Unternehmen viele verschiedene Bereiche durchläuft (z.B. Versicherung, Crewing, Operating usw…) und so alles lernt,
was rund um ein Schiff so organisiert werden muss.

Wie sieht Dein Arbeitstag aus?/ Was sind Deine Aufgaben?
Da wir in der Ausbildung viele verschiedene Abteilungen durchlaufen, hängt das natürlich ganz davon ab, in welchem Bereich man gerade tätig ist. Grundsätzlich bin ich aber
hauptsächlich im Büro tätig, Als ich z.B. im Crewing gearbeitet habe, war ich unter anderem dafür zuständig, Crewwechsel der ein- und aussteigenden Crew zu organisieren und im
Blick zu behalten, dass alle Seeleute ihre nötigen Dokumente vorliegen haben. Im Bereich „Operating“ war ich zum Beispiel dafür zuständig, Bargeld-Lieferungen an Bord unserer
Schiffe zu organisieren oder die Entsorgung von Treibstoffrückständen in die Wege zu leiten. Dadurch, dass ich viele Bereiche kennenlerne, erledigt man im Laufe der Ausbildung eine
Vielzahl an ganz verschiedenen Aufgaben.

Welche Arbeitszeiten hast Du?
Ich arbeite in der Regel von 08.30 Uhr bis 17.00 Uhr.

Welche Sprachen sprichst Du in Deinem Job und wie schnell hast Du Dich daran gewöhnt, in fremden Sprachen zu kommunizieren?
Im Büroalltag spreche ich hauptsächlich Englisch. Auch der Schriftverkehr wird hauptsächlich in englischer Sprache abgehalten. In beides kommt man relativ schnell rein, vor allem in
das Schreiben. Bei den ersten Telefonaten war ich schon etwas nervös und bin es manchmal auch immer noch, vor allem wenn mal die Verbindung schlecht ist oder jemand besonders
schnell spricht. Aber in der Regel haben alle Gesprächspartner, egal ob Kolleginnen und Kollegen oder auch externe Gesprächspartner wie Hafenagenten immer Verständnis, wenn
man kurz fragt ob sie langsamer sprechen können oder etwas nochmal wiederholen können.

Wie viel Zeit verbringst Du in der Schule und was lernst Du dort, was Du gut praktisch in deiner Ausbildung umsetzen kannst?
In Bremen haben wir zwei Mal die Woche Berufsschule. Der Unterricht geht jeweils bis 13 Uhr. An einem Tag müssen wir danach noch arbeiten, an dem anderen Tag haben wir einen
freien Nachmittag in der Woche.
Für meine tägliche Arbeit sind vor allem die Lehrinhalte über Schiffstypen, Schiffspapiere, Regularien & Umweltvorgaben, sowie das Thema Versicherung und Flagge hilfreich. Auch
Bereiche wie das Rechnungswesen haben mir geholfen, als ich in der Buchhaltung tätig war.

Warst Du auch schonmal im Ausland im Einsatz und wenn ja wo und wie lange?
Bisher noch nicht. Bevor ich mit meiner Ausbildung fertig bin, möchte ich aber auf jeden Fall nochmal einige Tage auf einem unserer Schiffe mitfahren, um alles, was man im Büro so
organisiert, besser nachvollziehen zu können.

Gibt es ein Erlebnis in Deiner Ausbildung, das besonders prägend oder schön war?
Nicht nur ein Erlebnis! Direkt kurz nach Beginn meiner Ausbildung habe ich mit meinem Ausbilder und einem Kollegen aus der technischen Inspektion eines unserer
Massengutschiffe besichtigt, das gerade im Hamburger Hafen lag. Wir sind über das ganze Schiff geklettert - vom Maschinenraum bis hin zu den Laderäumen. Als ich das erste Mal in
einem Laderaum eines Bulkers stand, war das ziemlich beeindruckend. Neben einigen weiteren Schiffsbesuchen habe ich an einer einwöchigen Studienreise nach London
teilgenommen, wo wir Institutionen wie die IMO (International Maritime Organisation) und bedeutsame Schifffahrtsunternehmen besucht haben. Bei der IMO konnten wir an einer
Sitzung des Rechtsausschusses teilnehmen. Zu sehen, wie eine Unterorganistaion der Vereinten Nationen in einem riesigen Saal mit allen Mitgliedstaaten tagt, war wahnsinnig
spannend. Da diese Reise explizit für angehende Schifffahrtskaufleute organisiert wurde, habe ich auch einige Leute aus Hamburg kennengelernt und konnte mich unter
Gleichgesinnten austauschen. Außerdem haben wir zahlreiche Exkursionen, Besichtigungen, und auch eine Klassenfahrt nach Rotterdam unternommen. All diese Erlebnisse, bei
denen man nochmal „über den Tellerrand hinausschauen“ konnte, machen die Ausbildungszeit zu einer ganz besonderen Zeit, die man so schnell glaube ich nicht wieder erleben
wird, schließlich ist man nur einmal Azubi :-)

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